Grüne diskutieren Perspektiven für die gute KiTa

Das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungs-Gesetz (BayKiBiG) Monster bändigen war das erklärte und häufig genannte Ziel der Informationsveranstaltung der Eichstätter Grünen.
Am 28.3.23 wurde das aktuell brisante Thema „Chancen und Probleme des neuen Kita – Qualitätsgesetzes“ im Wirtshaus zum Gutmann diskutiert. Als Gäste und Redner*innen waren geladen: Johannes Becher, (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), Mario Schwandt (GEW-Geschäftssekretär), Veronika Lindner (1. Vorsitzende des Verbandes für Kita-Fachkräfte Bayern e.V.) und Dr. Anke Breitung (Geschäftsführerin – Spielraum Wald und Wiese)

Johannes Becher kämpft im bayerischen Landtag mit Anträgen an die Staatsregierung für die Wertschätzung von frühkindlicher Bildung. Er betont, dass diese Wertschätzung gar nicht hoch genug sein kann. Seine Forderungen sind unter anderem die Attraktivität des Berufes zu steigern und zwar für für fertige Fachkräfte, Quereinsteiger*innen und Menschen in der Ausbildung. Er generierte den Vorschlag, dass Familiengeld und Elternbeitragszuschuss nicht mehr wie bisher pauschal verteilt sondern einkommensabhängig gestaltet sein sollten. Weiterhin schlägt er vor die Kitagebühren für jede Einrichtung innerhalb eines Ortes gleich und nur abhängig von Buchungszeiten zu gestalten. In Mossburg sei das schon gängige Praxis. Dort wählen Eltern die KiTa für ihr Kind nach dem Konzept der Einrichtung und nicht nach den Gebühren.

Mario Schwandt und Veronika Lindner schilderten anschaulich wie trotz korrekt eingehaltenem Betreuungsschlüssel die Belastungen für die Mitarbeiter*innen immer höher werden. Die Fragen- und Beitragsrunde brach lange nicht ab, Expert*innen diskutierten angeregt und fachlich hochwertig mit dem informierten und interessierten Publikum. Der Wunsch von Julia Deane, die zeitgleich als Fachkraft, betroffene Mutter und Grünenmitglied sprach, regionale Schwierigkeiten um Kitagebühren und Qualitätsoffensiven des Landratsamtes an diesem Abend nicht aufzuwärmen, sondern gemeinsam nach Auswegen zu suchen, wurde dankend aufgenommen.

Simone Zink, Direktkandidatin für den Landkreis Eichstätts und Moderatorin des Abends fasste die Veranstaltung mit einem Satz zusammen: „Es war eine hervorragende und konstruktive Diskussion, wir müssen aber mit Schrecken feststellen, dass das neue Bundesgesetz in der Umsetzung des Freistaats vermutlich keine qualitativ hochwertigen Verbesserungen bringen wird.“